Die Idee
Bei der solidarischen Landwirtschaft handelt es sich um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben und mehreren privaten Haushalten. Die Mitglieder der Haushalte verpflichten sich dabei im Voraus einen meist monatlichen Beitrag zu zahlen. Dieser soll die geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugnisse decken. Im Gegenzug erhalten sie einen Anteil der Ernte und auch andere Erzeugnisse wie Brot, Säfte u.w.
In privaten Räumlichkeiten oder Gemeinschaftszentren werden Depots geschaffen, in denen die Abnehmer:innen ihren Anteil der angelieferten Ernte abholen können. Dabei spielt ein fairer Umgang miteinander eine wichtige Rolle, da die Depots und die Aufteilung der Ernte häufig selbstorganisiert sind.
Der Grundgedanke
Der Grundgedanke stellt den persönlichen Bezug zu den landwirtschaftlichen Betrieben und den produzierten Erzeugnissen dar. Dazu gehört auch die gegenseitige Verantwortung sowie die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mensch, Tier und Natur. Wenn ihr noch mehr gute Gründe haben wollt, dann schaut hier bei der SoLaWi Oldendorf vorbei: https://www.gaertnerhof-oldendorf.de/solidarische-landwirtschaft/viele-gute-gruende-fuer-solidarische-landwirtschaft/
Die Gemeinschaft
Je nach Modell ist die solidarische Landwirtschaft nicht nur eine Zweckgemeinschaft, sondern lebt von gemeinschaftlichen Aktionen: von starkem Kontakt mit den landwirtschaftlichen Betrieben, über Mitbestimmung bis hin zu eigenständigem Anpacken auf dem Feld ist vieles möglich. So bekommen die Abnehmer:innen nicht nur transparent regionale und saisonale Produkte, sondern können gemeinsam am Prozess teilhaben.
SoLaWis aus dem Bremer Umland
Bei unserem Filmabend „Ernte teilen – Ackern für die Zukunft“ am 14.01.25 werden unsere beiden SoLaWis „Das Grüne Zebra“ und „Gärtnerhof Oldendorf“ mit dabei sein und im Vorfeld des Abends frische Erzeugnisse zum Probieren anbieten und im Anschluss an den Film noch dableiben, um mit euch ins Gespräch über das gesehene zu kommen.
Im Jahr 2021 wurde „Das Grüne Zebra Solidarische – Landwirtschaft in Riede e.V.“ gegründet. Heute wird die Gärtnerei und die kleine Landwirtschaft in Riede von vier erfahrenen Gärtner:innen organisiert und betrieben. Pro Jahr werden dabei ca. 140 Ernteanteile erwirtschaftet und in über 10 Depots in Bremen verteilt, ihre Anteile können die Abnehmer:innen u. a. bei uns in der Klimazone abholen. Für die Saison 25/26 sind noch Ernteanteile offen (Stand 05.01.25).
Die SoLaWi Gärtnerhof Oldendorf wird von einem neun Personen starken Team in der Nähe von Holste betrieben, dort sind die landwirtschaftliche Arbeit und Samenzucht stark miteinander verbunden. Die Grundlage des Anbaus bildet die Zucht und Vermehrung samenfester Sorten. Auf diese Weise lassen sich einerseits bis zu 80 Ernteanteile erwirtschaften, während andererseits auch die Saatzucht als Einkommensquelle dient .
Eine weitere Besonderheit sind die recht freien Mitgliedsbeiträge. Unter der Voraussetzung, dass die Gesamtkosten gedeckt sind, ist es nämlich möglich, mehr oder weniger als der eigentliche Kostenanteil zu zahlen, so können auch finanzschwächere Menschen Zugang zu frischem und regionalem Gemüse bekommen.
Quellen: https://www.gaertnerhof-oldendorf.de
https://das-gruene-zebra.de/verein/
https://blogs.uni-bremen.de/eule/2021/06/16/solidarische-landwirtschaft-solawi-in-bremen/